Tipps zur Abfallvermeidung in der Weihnachtszeit

Weihnachten ist das Fest der Liebe und des Friedens.

Mit unseren Tipps kann es auch ein Fest der Liebe zu unseren Ressourcen und unserer Natur werden. Denn jedes Jahr zur Weihnachtszeit wächst der Abfallberg: Zu Weihnachten steigt das Abfallgewicht um ca 20%, das Abfallvolumen um ca. 25%. 
Mit Ihren Kaufentscheidungen und ihrem Verhalten tragen Sie wesentlich dazu bei, wie viel Abfall Sie produzieren.

1. Keine Lebensmittelverschwendung

In der Advents- und Weihnachtszeit werden noch mehr Lebensmittel verschwendet als unterjährig sowieso schon. Allein im Dezember wird ein Fünftel des gesamtjährlichen Abfalls bei Nahrung erzeugt.

Einkaufsliste

Unser Tipp:

Gezielt mit Einkaufsliste nur das einkaufen, was man auch verbrauchen wird. Gerade bei mehreren Gängen sollten die einzelnen Portionen nicht zu groß sein, um Reste zu vermeiden. 
Richtig lagern für längere Haltbarkeit; Reste vollständig aufbrauchen oder haltbar machen. 

Mehr Tipps zur Vermeidung von Lebensmittelverschwendung

2. Es muss nicht immer Geschenkpapier sein

Zu Weihnachten steigt die Menge an Verpackungsabfall massiv an. Denn viele Geschenke sind sowieso schon aufwendig in Plastik, Pappe und Folie verpackt. Und dann kommt oft noch Geschenkpapier dazu. 

Stoffverpackung

Unser Tipp:

Überlegen Sie, ob Sie die Geschenke überhaupt verpacken müssen. Wenn ja, nutzen Sie kreative Möglichkeiten für Mehrwegverpackungen: z.B: Geschenke in Kissenbezüge, Stoffsäcke, Stoffreste oder Tücher verpacken, die jedes Jahr wieder verwendet werden können. Im Handel gibt es fertige Geschenkbeutel aus Stoff zu kaufen. Ebenso wiederverwendbare Geschenktüten oder -schachteln aus Papier oder Jute o.ä..

Wenn Sie in Papier verpacken, nutzen Sie bitte unbeschichtetes Geschenkpapier und vermeiden Sie Plastikfolien. Denn beschichtetes Geschenkpapier und Folien können nicht recycelt werden. 
Auch mit Seiten aus Zeitungen, Zeitschriften mit großen Natur- oder Dekobildern oder alten Kalenderblättern lässt sich toll verpacken. Als Polsterung gedachtes festes Papier aus Versandpaketen lässt sich ebenfalls wunderbar als Geschenkverpackung nutzen. Macht nichts, wenn es zerknittert ist - shabby chic ist in!
Toben Sie sich beim Verzieren richtig aus - so wird es schön weihnachtlich.  

3. Erlebnisse statt Materielles schenken

Schneewandern

Unser Tipp:

Zeit statt Zeug: Gerade zu Weihnachten werden viele Dinge gekauft und verschenkt, die nicht wirklich benötigt werden. Schenken Sie Anderen Zeit und gemeinsame Erlebnisse, statt DINGE zu kaufen. Das schafft bleibende Erinnerungen. Perfekt für Personen, die sowieso schon alles haben.

Oder haben Sie schon mal ein digitales Zeitungsabo oder eine Tierpatenschaft verschenkt? Schöne und nachhaltige Geschenkideen für Leser und Tierliebhaber. 

4. Selbstgemachtes statt Massenware

Einmachgläser

Unser Tipp:

Schenken Sie Selbstgemachtes zum Fest, denn solche besonderen Geschenke sind viel persönlicher und individueller als jedes gekaufte Produkt. Die Möglichkeiten sind schlichtweg unendlich: Deko, Kleidung, Geschirr, Gegenstände, die den Alltag schöner machen, Erinnerungen an gemeinsame Erlebnisse, aber auch kulinarische Genüsse machen sich als selbstgemachtes Geschenk gut.
Oder stellen Sie eine persönliche Playlist oder ein Erinnerungs-Fotoalbum zusammen. 
Vieles lässt sich wunderbar in Gläsern verschenken. Das sieht nicht nur toll aus, man kann das Glas danach auch weiterverwenden. Mit einer Schleife und ein paar Zweigen ist das eine tolle Alternative zu herkömmlichen Geschenkpapier.

5. Natürliche Dekorationen

Pinienzapfen

Unser Tipp:

Verzichten Sie auf Dekorationsartikel aus Plastik und nutzen Sie stattdessen natürliche Alternativen. Zimtstangen, Tannenzapfen und -zweige, Nüsse, Plätzchen sowie Sternanis sorgen genauso für weihnachtliche Stimmung und sind bei der Entsorgung unproblematisch.

Wem Natur-Deko nicht gefällt, kann festliche Dekoration auch selbst basteln. Sterne, Tannenbäume oder Schneeflocken lassen sich einfach und schnell aus Stroh, Pappresten, Zeitungspapier oder auch alten Zeitschriften basteln. Mit etwas Farbe verschönern und fertig ist die Upcycling-Dekoration.

6. Christbaum, Lichterketten und Lametta

Weihnachtsbaum

Unser Tipp:

In Deutschland werden jährlich an die 30 Millionen Weihnachtsbäume verkauft. Heimische Tannen, Fichten oder Kiefern von Bauern aus der Region müssen nicht weit transportiert werden. Am besten sind solche mit FSC-, Naturland- oder Bioland-Siegel. 
Es gibt auch nachhaltige Alternativen im Topf und zur Miete. Man muss das Bäumchen nur regelmäßig gießen, sodass man es im Frühjahr in den Garten setzen kann. Oder aber man gibt es zurück, sodass es im nächsten Jahr wieder vermietet werden kann.

Lichterketten sind heute meist LED- und oft batteriebetrieben, sorgen so aber auch für noch mehr Batterieabfall. Besser auf Akkus umsteigen oder mit Stecker betriebene Varianten umsteigen. 

Lametta ist z.T. noch immer bleihaltig. Blei ist ein Umweltgift, bleihaltiges Lametta darf nicht gemeinsam mit dem Christbaum entsorgt, sondern muss bei der mobilen Schadstoffsammlung abgegeben werden. Lametta aus Aluminium oder Kunststoff gehört in die Wertstofftonne. 

Alle Jahre wieder Bleigießen?
Die Tradition des Bleigießens in der Silvesternacht ist offensichtlich weit verbreitet. Aber durch Bleigießen zu orakeln ist keine gute Idee, denn Blei ist giftig und ein Umweltschadstoff. Beim Bleigießen, genauer beim Erhitzen von Blei, entstehen Bleioxide, die in die Raumluft verdampfen. Die umstehenden Personen können diese Dämpfe über die Atemwege aufnehmen. Das Umweltbundesamt empfiehlt, auf Bleigießen zu verzichten.
Eine Verteilung von Blei in der Umwelt kann auch durch Bleireste und alle Gegenstände, die mit dem Blei in direkten Kontakt gekommen sind, passieren, wenn diese mit dem Hausmüll entsorgt werden. Diese Dinge gehören in die mobile Schadstoffsammlung.
Eine gute Alternative zu Blei ist Zinn oder Wachs. Die beim Ausgießen entstehenden Figuren sind zwar nicht ganz so formenreich wie beim Blei, hier ist Ihre Phantasie aber umso mehr gefragt.

Neu ist der Trend "Schokogießen".  Alles was man braucht ist Schokolade, einen eingefetteten Löffel, eine Kerze zum Schmelzen der Schokolade  und Eiswasser. 

Zum Jahreswechsel: Feuerwerk oder nicht?
Ein Feuerwerk ist schön anzusehen. Es hat aber auch negative Seiten: Verletzungen, Sachschäden, riesige Mengen Feinstaub, der Eintrag von Plastik in die Umwelt, enorme Müllmengen, verängstigte Haustiere sowie die Störung von Wildtieren. Die Polizei, Umweltaktivisten und Tierschützer raten jährlich von der Böllerei ab. Genießen Sie doch mal ein entspanntes Silvester ohne Knallerei. 

7. Weihnachtspost geht auch digital

Frau mit Laptop auf Sofa

Unser Tipp:

Statt Karten zu versenden, schreiben Sie doch mal eine E-Mail mit einem schönen weihnachtlichen Bild. 
Ansonsten nutzen Sie Eco-Weihnachtskarten auf Recyclingpapier.

8. Im Handel statt online kaufen

Einkaufscenter

Unser Tipp:

Online-Shops locken zwar mit großer Auswahl und niedrigen Preisen, jede Bestellung schadet jedoch der Umwelt, vor allem im Hinblick auf Transportwege und Verpackungsmüll.
Retouren aus Online-Bestellungen landen zudem nicht selten einfach im Müll, weil es wirtschaftlicher ist. 
Deshalb tun Sie nicht nur der Umwelt, sondern auch der lokalen Wirtschaft etwas Gutes, wenn Sie vor Ort shoppen – der Händler Ihres Vertrauens wird es Ihnen danken. Und Retouren bei falschen Größen entfallen.

9. Klasse statt Masse

Qualität

Unser Tipp:

Schenken Sie Dinge mit Qualität, zeitlose Dinge, an denen man sich lange erfreuen kann und die nicht so schnell zu Abfall werden.

10. Second Hand schenken

Second Hand

Unser Tipp:

Second Hand ist eine ideale Möglichkeit, Geld zu sparen und Produkte länger im Kreislauf zu halten. Auch zu Weihnachten muss es nicht immer Neues sein. 

11. Elektro- und Elektronikgeräte

Drohne

Unser Tipp:

Bevorzugen Sie reparaturfreundliche und energiesparende Geräte. Am besten batteriefreie Alternativen zum Aufladen per Kabel suchen und ansonsten Akkus statt Batterien nutzen. 

12. Unpassende oder doppelte Geschenke?

Weihnachtsgeschenk

Unser Tipp:

Bitte nicht einfach ab in den Müll damit. Gemeinnützige Second Hand Shops, karitative Einrichtungen oder Tausch- und Verschenkbörsen freuen sich über Spenden. Denn was die oder der eine nicht braucht, kann für die andere oder den anderen ein kleiner Schatz sein.

13. Freimachen zum Jahresende

Ausmisten

Unser Tipp:

Ordnung ist das halbe Leben.Das Jahresende bietet die Chance, sich freizumachen von Dingen, die man nicht mehr braucht. Denn Ordnung im Haus und im Kopf haben positive Auswirkungen auf uns und unser gesamtes Leben. So starten Sie frisch und befreit ins neue Jahr.
Gemeinnützige Second Hand Shops, karitative Einrichtungen oder Tausch- und Verschenkbörsen freuen sich über alte Möbel, ausrangierte, noch funktionsfähige Geräte und vieles mehr.