Abfallvermeidung beim Picknick

Sommerzeit ist Picknickzeit. Ob am Baggersee oder im Park, viele nutzen das gute Wetter, um ihr Essen in der Natur zu genießen. Die dabei entstandenen Abfälle danach wieder mitzunehmen, sollte selbstverständlich sein. Aber geht es auch ganz ohne, also „Zero Waste“? Wir haben für Sie die besten Tipps zur Abfallvermeidung zusammengestellt, damit keine unnötigen Müllberge entstehen.

Weiße Picknickdecke mit Tellern, Schalen, Käse, Obst, Weißbrot, Weintrauben und Blumen

1. Tipp: Fingerfood für weniger Abfall

Fingerfood ist nicht nur lecker, sondern auch perfekt, um Abfall zu vermeiden: Man braucht weder Besteck noch Geschirr, da sich das Essen ganz einfach in Brotdosen oder Schraubgläsern mitbringen lässt. Wenn man häufig picknickt, kann es sich auch lohnen, Bienenwachstücher zu besorgen.
 
Tipps für ein paar leckere Snacks: Brot, Dips, Gemüsesticks, Cracker, Käsewürfel und natürlich Obst. Falls Unterlagen gebraucht werden, sollte man auf Einweg-Teller verzichten, ein paar Holzbretter von zu Hause sind stabil und nehmen wenig Platz ein.

2. Tipp: Selbstgemachte Getränke mitbringen

Saftschorle und Eistee lassen sich mit wenig Aufwand zu Hause vorbereiten und mit ein paar Eiswürfeln in Thermoskannen mitnehmen. Wer nicht genug Trinkflaschen hat, kann als günstige Alternative auf leere Smoothie-Flaschen aus Glas zurückgreifen. Falls man diese später nicht mehr braucht, gibt man sie einfach zurück ins Recycling.

3. Tipp: Geben Sie Einweg-Besteck und -Servietten keine Chance

Einweg-Besteck ist unhandlich, zerbricht schnell und erzeugt jede Menge Abfall. Daher ist es ratsam, die eigenen Messer und Gabeln aus der Küche mitzunehmen. Dafür gibt es im Handel spezielle Boxen, die den Transport erleichtern. Das Besteck kann aber auch fest in ein Geschirrhandtuch eingewickelt werden, so wird nichts beschädigt.
 
Auch Papierservietten sind vermeidbarer Abfall. Stattdessen kann man sich feuchte Lappen in einer Brotdose mitnehmen. Das ist auch deutlich praktischer bei klebrigen Fingern oder ausgelaufenen Getränken – besonders für Kinderhände. Wenn es etwas anschaulicher sein soll, sind langlebige Stoffservietten ebenfalls eine wirkungsvolle Idee gegen Abfall.

4. Tipp: Keinen Einweg-Grill benutzen

Wird in der Öffentlichkeit gegrillt sieht man meistens Kohlegrills, da es davon auch sehr leichte, handliche Modelle gibt.
Wirklich problematisch sind dabei Einweggrills aus Aluminium. Sie erzeugen nicht nur große Mengen an Abfall, sondern sind auch in der Herstellung umweltschädlich (Quelle: https://utopia.de/ratgeber/einweggrill/). Auf trockenen Wiesen besteht zudem Brandgefahr, da der Einweggrill sehr heiß werden kann.

Wer keinen transportablen Grill hat, sollte daher auf ausgewiesene Grillstellen mit öffentlichen Grills zurückgreifen. Viele Fleischgerichte schmecken auch kalt sehr gut, z.B. Frikadellen, Hähnchenkeulen oder Würstchen.
 

5. Tipp: Grillen und trotzdem Abfall vermeiden

Wer trotzdem grillen möchte, kann über den Kauf eines Grilleimers nachdenken. Das ist zwar nicht ganz Zero Waste, da immer Asche anfällt, aber mit ein paar Tricks lassen sich sonstige Abfälle vermeiden:
- Wenn es Fleisch sein soll, kaufen Sie dieses am besten beim Metzger oder an der Frischetheke und lassen es in selbst mitgebrachte Brotdosen verpacken
- Verzichten Sie auf Grillschalen aus Alufolie und verwenden Sie nur Zubehör aus Edelstahl
- Das gilt ebenso für Holz-Spieße, auch bei Spießen sollte man zu Edelstahl greifen
- Zum Umwickeln von Grillkäse sind pflanzliche Blätter ideal, z.B. Wein-, Kohlrabi- oder Mangoldblätter
  
(Quelle: https://www.bbqlove.de/grillratgeber/nachhaltig-grillen-6-der-muell/)

6. Tipp: Taschenaschenbecher für Zigaretten verwenden

Für manche gehört eine Zigarette zum perfekten Picknick-Erlebnis dazu. Es sollte allerdings darauf geachtet werden, dass die Zigarettenstummel nicht achtlos im Grünen entsorgt werden. Denn zurückgelassene Kippen sehen in der Natur nicht nur unschön aus, sie sind aufgrund ihrer Inhaltsstoffe umweltschädlich und können darüber hinaus zu schweren Wiesen- und Waldbränden führen.
 
Aus Alufolie lässt sich ganz leicht ein geeignetes Gefäß basteln, das zur Entsorgung von Asche und Zigarettenkippen verwendet werden kann. Im Sinne der Abfallvermeidung kann auch ein tragbarer Taschenaschenbecher erworben werden, der beliebig oft zum Einsatz kommen kann.
 

Checkliste: So gelingt das Zero Waste Picknick

Das sollten Sie dabeihaben, um Abfall zu vermeiden:

  • Einen Korb oder großen Beutel zum Transport
  • Eine große Picknick-Decke, auf die alles passt
  • Thermosflaschen mit gekühlten Getränken
  • Tassen oder Becher
  • Holzbretter
  • Besteck von zu Hause
  • Stoffservietten oder feuchte Lappen
  • Snack Bowls und größere Schalen zum Anrichten
  • Genügend Brotdosen für die Leckereien
  • Tragbarer Taschenaschenbecher

    

 
Autor: Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises Karlsruhe
Foto: Mathilde Langevin via unsplash.com https://unsplash.com/de/fotos/PiwXpD3-Hbs